Herdenschutz

location

Region Wallis und Waadt

calendar

Ganzjährig

environment

Umwelt

OPPAL unterstützt die Züchterinnen und Züchter in den Sömmerungsgebieten, indem es Wächterinnen und Wächter zur Verfügung stellt, die ihre Herden überwachen. Dieses Programm sorgt für eine kontinuierliche Überwachung, wenn diese sich nachts ausruhen und bilden zusätzliche «Augen» auf den Sommerweiden, um Angriffe von Raubtieren zu verhindern. Diese Unterstützung wird den Züchterinnen und Züchtern angeboten und ermöglicht auch eine Bewusstseinsbildung über die Funktionsweise der Landwirtschaft in der Schweiz und die durch die Anwesenheit von Grossraubtieren verursachte Problematik.

Dieses Programm ist eine Premiere in der Schweiz. Es will eine zusätzliche Lösung anbieten, die die Koexistenz mit Grossraubtieren im Einklang mit der Natur und der Umwelt fördert.
Abgesehen von der Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte ermöglicht dieser Verein den Brückenschlag zwischen der ländlichen und der städtischen Welt, die in dieser Thematik oftmals entgegengesetzte Vorstellungen haben.

Ziel: Verstärkung der menschlichen Präsenz bei Nutztieren in Wolfsgebieten.
Einen Beitrag leisten, die Koexistenz zwischen Weidewirtschaft und natürlichen Raubtieren erträglicher und nachhaltiger zu gestalten. Sie tragen aktiv dazu bei, indem Sie Hilfe bei der Herdenüberwachung bieten, moralische Unterstützung leisten, Begegnungen und Austausch fördern und die Realitäten vor Ort und die Wolfsproblematik in der Schweiz kennen lernen.

Einsatzdauer:

Der Einsatz des/der Freiwilligen kann je nach Verfügbarkeit 1 Tag / Nacht oder mehrere Nächte auf derselben oder verschiedenen Alpen während der Sommersaison von Mai bis Mitte Oktober dauern (Je nach Bedarf der Züchter/Hirten).

Einsatzort:

  • Wallis: 1923 Planajeur (Les Marécottes), 3901 Alp Pontimia (Zwischbergen)
  • Waadt: Der Verein deckt ein grosses Gebiet des Waadtländer Juras ab. Die Teams sind je nach Bedarf der Züchter mobil.

Ablauf:

Der individuelle Einsatz dauert von einem Tag bis zu mehreren Wochen. Wenn der Freiwillige/die Freiwillige es wünscht, kann er/sie seine/ihre Erfahrung während der Saison wiederholen und sich sogar für mehrere Einsätze hintereinander bei einem oder mehreren Züchtern/Züchterinnen engagieren. Die Unterbringung erfolgt meist im Zelt, für die Verpflegung ist der/die Freiwillige selbst verantwortlich (freier Tag, um in einem Geschäft in der Nähe einzukaufen). Möglichkeit, sich mit anderen Freiwilligen oder den Betreuerinnen und Betreuern zu arrangieren. Die Unterbringung und die hygienischen Bedingungen sind mehr oder weniger rustikal (Zelt, allenfalls Hütte, wenn verfügbar).

Einführung:

Schulung: Für die Einsätze zur Unterstützung der Überwachung absolvieren die Freiwilligen eine Ausbildung (DE/FR), während der sie die Grundlagen der Weidewirtschaft, der Situation und des Verhaltens des Wolfs sowie der Gefahren in den Bergen kennen lernen (Referenten: Züchter/Hirten, Spezialist für Schutzhunde, Wissenschaftler). Am Ende des Kurses entscheidet die Organisation, ob die Kandidatinnen und Kandidaten für einen Einsatz während der Saison geeignet sind oder nicht. Die Schulung kann auch als Modul absolviert werden, wenn der/die Freiwillige nicht für die gesamte Dauer der Schulung verfügbar ist oder aus geografischen Gründen nicht teilnehmen kann.

Während des Sommers werden verschiedene Schulungen auf Deutsch und Französisch angeboten.

Betreuung:

Kosten während des Überwachungseinsatzes: Der Transport der Freiwilligen wird nicht vom Züchter/von der Züchterin übernommen. Die Freiwilligen reisen nach Möglichkeit selbst an den Ort ihres Einsatzes. Die Verpflegung der Freiwilligen wird von diesen selbst übernommen.

Aufgaben:

Überwachung der Tiere: Passive Abschreckung
Ständige menschliche Präsenz sicherstellen: Nachts oder tagsüber zu bestimmten Zeiten oder je nach Wetterlage die Überwachung durch den Hirten/die Hirtin oder die Hunde verstärken oder den Hirten/die Hirtin ablösen (nachts, andere Aufgaben ...).

Mögliche Aktionen: Hilfe beim Zusammentreiben der Tiere, Biwak in der Nähe der Herde, mehr oder weniger regelmässige Runden, mindestens eine zu Beginn und am Ende der Nacht, Überprüfung des Zustands der Zäune, Verhalten der Tiere und der Hunde (falls vorhanden), Feuer (falls möglich und im Aktionsgebiet erlaubt), Markierung des Territoriums und mit einem offenen Ohr schlafen (aber schlafen!). Kurzum: Präsenz auf sanfte Weise signalisieren und für den Fall der Fälle vorbereitet sein.

Anforderungen:

Der/die Freiwillige muss körperlich fit und in der Lage sein, sich in den Bergen zu bewegen, die Gefahren zu erkennen, verschiedene Wetterbedingungen (Hitze/Kälte, Regen, Gewitter, Schnee) zu ertragen sowie an notdürftige Lebensbedingungen gewöhnt sein und sich beim Zelten wohl fühlen. Die Freiwilligen sollten aufgeschlossen sein und eine wohlwollende Haltung haben, um einen gesunden Dialog mit den Züchterinnen und Züchtern sowie den Hirtinnen und Hirten zu gewährleisten. 

Nutzungsbedingungen:

Mindestens 18 Jahre alt sein und über eine ausgezeichnete körperliche Verfassung verfügen. 

 

Sprache (beim Projekt)

Deutsch, Französisch

Zur Anmeldung

Unser Projektpartner:
OPPAL

OPPAL setzt sich für die biologische Vielfalt ein und fördert ein friedliches Zusammenleben zwischen Wildtier und Mensch. Die Arbeit des Vereins umfasst Aktionen vor Ort, Schulungen zur Sensibilisierung und die Teilnahme an wissenschaftlichen Untersuchungen.